Sonntag, 29. Juli 2012

Neuer (und hoffentlich letzter...) Plan

Was mir beim Pilgern mal wieder aufgefallen (bzw. worauf ich netterweise hingewiesen wurde, danke Olli!!) ist, dass ich ein "kleines" Problemchen damit habe, Pläne zu machen und mich dann daran zu halten, bis das, was ich zu erledigen habe auch wirklich erledigt ist. Eigentliche Problem ist wohl, dass ich, sobald ich einen Plan mal gefasst habe, denke, dass es bestimmt noch einen besseren Plan geben könnte und dann einen Großteil meiner Zeit und Energie darein investiere, einen besseren Plan zu finden, obwohl der, den ich dann schon hatte, mich früher oder später auch ans Ziel gebracht hätte, wenn ich nur drangeblieben wär und regelmäßig danach gearbeitet hätte. Das ist wohl eine Mischung aus Perfektionismus und Prokrastination (was sich ja irgendwie gegenseitig bedingt) Da ich das Problem jetzt erkannt habe und hoffentlich damit einigermaßen gelöst habe, wage ich es mal, meinen P-L-A-N hier schriftlich festzuhalten. So sieht er ungefähr aus:

Vormittags (ca. 8:00 - 13:00)
- 7 Seiten Mathe*
- 6 Seiten SoKu*
- eine halbe Lektion Spanisch (entweder Buch oder Heft)
- 4 Seiten Chemie*
- 6 Seiten Religion*
*) lesen & Karteikarten schreiben

Nachmittags (ca. 14:00 - Ende)
- Hausaufgaben = Aufgaben zu Selbstüberprüfung
- 1 Std. Englisch
- 1 Std. Französisch

Abends (vorm Schlafengehen)
- Deutsch-Lektüren lesen
- Karteikarten wiederholen & lernen

Die genauen Zeiten sind nicht festgelegt, immer eine Einheit bis zum Ende und dann 15 Minuten Pause. Auf die Art weiß ich, dass ich in Zeitplan bleibe und bin noch einigermaßen flexibel (hoffe ich) 

Außerdem hab ich gestern erfahren, dass ein Freund von mir jetzt auch grade angefangen hat mit Fernabitur (und zwar auch noch aus demselben Grund wie ich, nämlich um währenddessen Zeit zu haben, sich zu überlegen, was er dann anschließend damit machen will ^^) Hätte ich früher davon erfahren, hätte ich ihn womöglich davon abgehalten. Inzwischen würde ich wohl jedem abraten, der mich fragen würde. Irgendwie wirkt das aber auf seltsame Art und Weise untrumanhaft, jetzt jemanden im näheren Umfeld zu haben, statt Leute nur durch das Fernabi kennenzulernen. Mal sehen, ob das meinen Lernerfolg jetzt noch weiter vorantreibt (bzw. eher meine Motivation)

4 Kommentare:

  1. Ich war in der gleichen Situation wie du und schreibe dir jetzt mal meine Erfahrung, wenn du möchtest.

    Also ich denke du machst viel zu viel. Ehrlich. Als Fernstudent wirst du vom ILS nicht gut vorbereitet und musst daher viel "Trial and Error" betreiben, um ans Ziel zu gelangen. Das kostet viel Zeit, die man eigentlich nicht hat. Furchtbare Situation. Trotzdem wollen wir weiter machen.

    Die ständige Beschäftigung mit dem Fernstudium, sei es auch nur Pläne zu schmieden, ist aber, meine ich, schon der halbe Weg zum Erfolg. So wie ich es sehe liegt das Problem nicht hauptsächlich an deiner fachlichen Vorbereitung, sondern deine "Coolness" könnte in den entscheidenden Momenten noch ein wenig kühler sein, wenn du verstehst was ich meine. Also: bleib cool. Selbst wenn du nur einen Bruchteil von deinem Plan jeden Tag durchziehst, wirst du es nächstes Jahr locker schaffen. Es wäre sogar noch effektiver, wenn du nur einen Bruchteil machen würdest. Oder beschränke das Lernen doch auf die Wochenenden, in denen du dann aber richtig intensiv lernst. Aber ganz egal wie: Du wirst es schaffen.

    Eine wichtige Sache noch: Die Zeit, die wir vor dem Computer verbringen, ist sehr stimulierend. Man kann also nicht erwarten gleich einzuschlafen, wenn wir uns dann endlich ins Bett legen. Es gehört eine Zeit des Beruhigens dazu, in der man einfach daliegt und dann langsam einschläft.

    Ich wünsche dir und allen die das hier lesen noch ganz viel Erfolg und lasst euch nicht die Motivation nehmen.

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    1. Als Fernstudent wirst du vom ILS sehr gut vorbereitet. Leider gehört zum erfolgreichen Lernen mehr, als nur gutes Lernmaterial vorgelegt zu bekommen.

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  2. Hi,

    auch, wenn ich selbst super darin bin, Pläne zu machen und diese dann auch nicht einzuhalten, erlaube ich mir dennoch einen Kommentar zu Deinem obenstehenden Plan: Ich denke wirklich, dass Du Dir für jeden Tag zu viel vornimmst. Jeden Tag jedes Fach? Puh. Und dann ist der Zeitplan auch noch ziemlich knapp. Hast Du genug Pausen eingeplant?
    Außerdem läufst Du Gefahr, dass Du nicht alles, was Du Dir vorgenommen hast, einhalten kannst, dadurch gefrustet wirst und dann wahrscheinlich den Plan über Bord wirfst.
    Nimm Dir weniger vor, damit der Spaß nicht auf der Strecke bleibt.

    Aber abgesehen davon bin ich mir sicher, dass Du nächstes Jahr die Prüfungen auf jeden Fall bestehen wirst. Du weißt, an was Du zu arbeiten hast und kannst, aufgrund der Erfahrung, auch die mündlichen Prüfungen wesentlich gelassener angehen. Immerhin weißt Du nun bereits, was auf Dich zukommt.

    Ich halte Dir weiterhin die Daumen!

    Alles Liebe
    Melanie

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  3. Also ich finde den Plan ziemlich gut und habe nichts an ihm auszusetzen. Ich selber hatte einen ähnlichen Plan, jedoch nur mit einem Heft pro 3-4 Tage, nur 3-4 Stunden am Tag (neben dem Wiederholen, Vokabeln etc) und einigen lernfreien Tagen pro Woche.

    Eine Frage bleibt allerdings: Wenn du mit der Anzahl der Hefte und der Geschwindigkeit rechnest, mit welcher du die Hefte laut Plan bearbeiten sollst, dann kommst du auf ein ungefähres Datum, wann du fertig sein wirst. Wieviele Tage bzw. Wochen sind zwischen dem Tag, an dem du laut Plan fertig werden sollst, und dem letzten Tag für die Anmeldung zu den Probeklausuren? Wenn es ca. 2 Monate (oder mehr) sind, dann solltest du jeden zweiten Tag oder vielleicht jedes Wochenende gar nichts lernen, denn solch größere Pausen sind meiner Meinung nach unglaublich wichtig. Dies aus zwei Gründen: 1. Wenn du dein Pensum irgendwann aus irgendeinem Grund nicht schaffen solltest, dann kannst du es in diesen normalerweise lernfreien Tagen nachholen und umgehst das Problem, was Melanie im vorherigen Beitrag erwähnte, und 2. schließt du mit den größeren Pausen die Gefahr eines Burnouts aus - und diese Gefahr ist in Hinblick auf deinen Plan (du machst den Krams ja den ganzen Tag!) eine reelle Wahrscheinlichkeit.

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