Freitag, 24. Mai 2013

FERNABI 2013 BESTANDEN!!!

Von meinem Ergebnis in Religion war ich am meisten enttäuscht (das ist auch der Grund, warum ich jetzt erst schreibe, wo ich weiß, dass gut ausgegangen ist) Gestern war ich ziemlich fertig mit den Nerven, weil ich durch meine Punkte in Religion jetzt auf einmal 3 Punkte in Chemie brauchte statt nur einen, was deutlich entspannten gewesen wäre. Also musste ich mich gestern noch mal hinsetzen und alle relevanten Hefte noch mal durchlesen. Als ich damit fertig war, war es schon nach halb drei nachts, und dann wollte ich mich nicht mehr hinlegen, weil ich Angst hatte zu verschlafen, und wegen sowas die Prüfung zu verpassen und dann durchzufallen wäre ja mehr als ärgerlich gewesen. Also bin ich einfach die ganze Nacht wach geblieben... In der Prüfung war ich dann zum Glück so aufgekratzt, dass ich davon nichts mehr gemerkt habe.

In Chemie hatte ich dann netterweise am Anfang eine sehr leichte Aufgabe, sodass ich den Rest dann noch wieder wettmachen konnte und so insgesamt noch auf 4 Punkte gekommen bin, was ich bis vor ein paar Stunden noch nicht für möglich gehalten hätte.

Für alle, die es genau wissen wollen: am Anfang sollte ich das Daniell-Element aufgaben und erklären, sowie die Spannung berechnen. Dann wurden einige Faktoren verändert (Silber statt Kupfer und die Konzentration wurde erhöht) und ich sollte sagen, wie sich die Spannung ändert. Dann sollte ich (zum Glück nur wörtlich, ohne Formel) eine Knopfbatterie beschreiben, was auch noch einigermaßen ging.

Zum anderen Thema, Waschen und Körperpflege habe ich 2 DINA4 Seiten mit Aufgaben bekommen, die ich auch in der Vorbereitungszeit nicht alle geschafft habe. Es ging darum, Tenside anhand der Strukturformel zuzuordnen und zu sagen, was passiert, wenn man sie in bestimmte Flüssigkeiten kippt. Auf der zweiten Seite ging es noch um die Waschwirkung bestimmter Stoffe, bzw. welcher Inhaltsstoff von Waschmitteln für die Entfernung welcher Stoffe verantwortlich ist und zuletzt um die Oberflächenspannung, die durch das Zufügen von Waschmittel verringert wird.

Im Moment kann ich es noch gar nicht richtig glauben, dass jetzt alles vorbei ist. Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Tagen in ein tiefes Loch fallen (das ist dann der Augenblick wo der_die geneigte Blogleser_in mich unbedingt davon abhalten muss, aus Leichtsinn ein weiteres Fernstudium anzufangen!!! ^^)

Der Schnitt ist nicht berauschend, aber ich habe mich im Vergleich zum letzten Jahr doch (im Rahmen meiner Möglichkeiten) in 6 von 7 Fächern verbessert, also bin ich doch ganz zufrieden. Es hätte nicht bis zuletzt so spannend sein müssen, aber jetzt ist es überstanden und ich kann mich die nächsten paar Monate erst mal anderen Dingen widmen. Darauf freue ich mich schon!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Deutsch mündliche Prüfung

Die fröhliche Punktejagd geht weiter... Gestern wollte ich "noch mal kurz" in Homo Faber reinlesen, weil ich eine Stelle noch nicht richtig einordnen konnte, was dann dazu führte, dass ich den kompletten Roman noch mal lesen musste, wodurch noch 100 zusätzliche Fragen aufgeworfen wurden. Heute morgen bin ich dann entsprechen fertig (nervlich und körperlich, nach ca. zwei Stunden Schlaf...) In Rahlstedt angekommen und wusste zu Homo Faber nur, dass der Typ so widersprüchlich in dem ist, was er sagt und tut, dass man das eigentlich gar nicht interpretieren kann.

Zu den Aufgaben: zu Nathan bekam ich die Standard-Aufgabe schlechthin (2. Akt, 5. Aufzug, wo Nathan zum Tempelherrn geht, um ihm zu danken, dass er Recha gerettet hat)
Zuerst sollte ich die Szene beschreiben und einordnen. Dann sollte ich sagen, welche Themen in der Szene eine Rolle spielen und wie sie im Laufe der Handlung fortgeführt werden. Zum Schluss ging es um den Fragmentenstreit (bzw. allgemein um die Hintergründe zur Entstehung)
Als Zwischenfragen kamen u.a. warum Lessing in Gedichtform geschrieben hat (das wusste ich nicht, die Antwort wäre gewesen, dass Gedichte nicht der Zensur unterliegen) Am Anfang, als ich nur über Recha und den Tempelherrn geredet habe (weil andere Personen wie Saladin z.B. für diese Textstelle nicht so wichtig sind) hat die Prüferin ein bisschen provokant gefragt "Sie meinen also, Nathan der Weise ist eine kitschige Liebesgeschichte?!", was ich ein bisschen unangemessen fand, weil was anderes ja noch gar nicht wichtig war für die Beantwortung der Frage... Dann ging es noch ziemlich lange um die politische Situation, in der das Stück spielt, wer gegen wen kämpft und warum. Da kannte ich mich jetzt nicht so gut aus, habe aber etwas zusammengereimt, was anscheinend richtig war. Wo ich länger drüber nachdenken musste, war die Frage, an welcher Stelle genau im Text man merkt, dass der Tempelherr seine Meinung ändert. Die Prüferin hat mit dann etwas auf die Sprünge geholfen. Überhaupt haben alle anwesenden Damen die ganze Zeit wohlwollend genickt.

Zu Homo Faber bekam ich (leider?) keine der zwei Standard-Aufgaben (S. 47 bzw. S. 152) sondern wieder eine Aufgabe, die sein seltsames Frauenbild behandelt (die Szene, wo er auf dem Schiff über Beziehungen ganz allgemein nachdenkt und zu seiner Rolle als Techniker, kurz bevor er Sabeth den Antrag macht) Ich sollte zuerst sein Männer- und Frauenbild anhand beschreiben. Als zweite Aufgabe gab es einen Text von einer Literaturwissenschaftlerin, die meinte, dass Faber Frauen, Indios, Kubaner, Schwarze, junge und alte Menschen alle in einen Topf wirft. Dazu sollte ich dann (wieder anhand des Textes) Stellung beziehen. Zum Schluss kamen dann wieder zwei etwas schwierigere Nachfragen: Einmal, warum er Hanna am Ende heiraten will (meine Antwort, um die Vergangenheit, wie ihre Beziehung damals zuende gegangen ist, wieder gutzumachen, stellte sie nicht ganz zufrieden. Daraus haben sie dann gemacht, dass sich Faber in den letzten 20 Jahren gar nicht verändert hat... Eigentlich kann ich diese Entwicklung aber auch nicht so richtig nachvollziehen, von dem Bild, was ich von Faber hatte, aber naja, das sollte man in der Prüfung wohl nicht so deutlich sagen...) Dann kam noch die Frage, warum Max Frisch den Roman (/Bericht) geschrieben hat. Dazu ist mir absolut nichts eingefallen, zumindest gab es nicht so eine nachvollziehbare Vorgeschichte wie bei Nathan, an die ich mich erinnern könnte.

Insgesamt war ich froh, dass ich nicht allzusehr ins Stottern geraten bin und ich während der Prüfung immer wieder positive Rückmeldung bekommen habe. Letztlich waren es dann 9 Punkte, nicht überragend, aber okay. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich im Mündlichen einfach keine Einserkandidatin bin. Da kann man dann soviel lernen wie man will.

Wenn ich auf der sicheren Seite sein will, damit mir am Freitag wirklich nur noch einpunkt reicht, muss ich morgen also 6 Punkte in Reli machen, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt (die Kunst ist dann nur, die naheliegenden Lösung - eigentlich läuft ja immer alles auf Nächstenliebe hinaus - so auszudehnen, dass man damit 30 Minuten füllen kann...)

Dienstag, 21. Mai 2013

Spanisch mündliche Prüfung

Das Schlimmste ist überstanden... Bis jetzt war ich eigentlich relativ entspannt, in der Gewissheit, dass hier vier Punkte reichen, um dann noch meinen "Joker" in Chemie zu haben. Kurz vor der Prüfung kam dann aber doch ein bisschen die Panik auf. Im Prüfungsraum selbst hat mich dann das Geräusch der Kohlensäure im Wasserglas ganz wuschig gemacht, total bescheuert. So ist es dann auch gekommen. Verstanden habe ich eigentlich alles, was sie gesagt haben, auch den Text aus dem Roman konnte ich sofort einordnen. Allerdings hatte ich dann ziemliche Wortfindungsschwierigkeiten (was auch nicht verwunderlich ist, wenn man nie die Sprachpraxis gehabt hat) also, dafür dass ich erst vor neun Monaten angefangen und mir fast alles selbst beigebracht habe (und bis Samstag mit unvollständigen Unterlagen gelernt habe...) bin ich mit meinem Ergebnis ganz zufrieden.

Zur Prüfung selbst: In der Vorbereitungszeit bekam ich einen Auszug aus dem Roman "El coronel no tiene quien le escriba" mit 6 Fragen. Es war ein Stück ganz am Anfang, bevor er zur Beerdigung geht und sie den alten Schirm findet. Zuerst sollte ich die Szene einordnen und sagen, was darin passiert. Dann wurde auf die symbolische Bedeutung des Schirms eingegangen und ich hab ewig im Text nach einem bestimmten Wort gesucht, sodass sie da wohl nicht genau wussten, was ich meinte. Dann kam als Zwischenfrage, wer der Tote ist und wie er gestorben ist. Zum Schluss sollte ich natürlich noch sagen, was der Hahn für eine symbolische Bedeutung hat. Dann kam noch etwas zu der Situation im Kolumbien der 50er Jahre und man sollte sagen, auf welche historischen Fakten der Roman beruht. Inhaltlich eigentlich alles kein Problem, nur hab ich eben immer etwas gebraucht ,bis ich meinen Satz dann zusammengebastelt hatte. Dann waren die Fragen aus der Vorbereitung alle soweit abgehakt und ich dachte schon, sie würden jetzt zum nächsten Thema übergehen, aber dann bekam ich noch vier Papierschnipsel mit Worten (Daten und Uhrzeiten) und ich sollte die auf die Handlung beziehen, bzw. sagen, was wann passiert. Das fand ich ziemlich schwierig, zumindest bei einem davon. Danach wurden mir noch vier Bilder gezeigt, dreimal war es, denke ich, eine Titelbild (eins davon könnte auch ein Filmplakat gewesen sein) und eins war vom Autor. Ich sollte sagen, was ich sehe. Einmal war nur ein Hahn abgebildet, einmal ein älterer Herr mit Hahn auf dem Arm und einmal ein älterer Herr an einer Art Bootsteg. Da war dann auch die Zeit für dieses Thema zuende.

Zum Thema Andalusien wurde mir zweimal ein Text von Kassette (!) vorgespielt. Es ging um die Eroberung durch die Araber und was sie dann alles dort gemacht haben. Einige Einzelheiten konnte ich so schnell nicht verstehen, aber wenn man ungefähr weiß, welche Schlüsselwörter man zu erwarten hat, dann geht es, finde ich. Auf jeden Fall besser, als wenn man vorher gar nicht wüsste, wovon der Text handelt. Diesen Teil hat jetzt eine andere Prüferin übernommen. Sie hatte vor sich eine Liste mit Fragen liegen, die sie anscheinend alle abgearbeitet hat. Am Ende hat sie mich dann noch gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in Andalusien zu wohnen. Ich meinte nein, weil es mir dort zu heiß wäre. Dann kam die Frage, wo ich denn wohnen wollen würde, wenn ich mir eine Stadt aussuchen müsste (anscheinend hat meine Antwort vorher ihr Konzept durcheinander gebracht) ich hab dann mal einfach aufs Geratewohl Sevilla gesagt, weil das das erste war, was mir eingefallen ist. Dann wollte sie natürlich wissen, warum gerade da, worauf mir nichts Vernünftiges eingefallen ist und ich nur noch auf das Ende der Prüfung gewartet habe.hat

Ansonsten wieder Pleiten, Pech und Pannen: der Prüfling, der nach mir in Spanisch dran war, hatte die falsche Aufgabe, zu einem Buch, das er gar nicht vorbereitet hat (davor hat einer auf der Liste gestanden, der gar kein Spanisch hatte) natürlich sind das auch alles Menschen und so, aber macht halt keinen guten Eindruck.

Jetzt muss ich bis Freitag, 08:30 Uhr eigentlich nonstop Chemie lernen, obwohl ich da eigentlich (im Vergleich zu Spanisch) ganz gelassen sein kann, weil ich weiß, dass ich nichts weiß. Und einen Punkt schaffe ich auf jeden Fall.

Sonntag, 5. Mai 2013

Der Mai ist gekommen

Nachdem heute der Kirchentag mit einem fulminanten Finale zuende gegangen ist, kann ich mich jetzt wieder ganz auf die Lernerei konzentrieren *ächm* Es war eine sehr aufregende Zeit, aber auch ziemlich anstrengend, da ich diesmal zum ersten Mal als Mitwirkende dabei war und diverse Auftritte mit meinen zwei Chören hatte. Da ist das Lernen leider ein bisschen kurz gekommen... Aber zumindest habe ich in zweieinhalb meiner vier Fächer schon mal einen guten Gesamtüberblick über die Schwerpunktthemen und in Chemie... Naja, da werde ich wohl wieder auf mein Kurzzeitgedächtnis setzen. 

Schade war, dass ich für die Bonhoeffer-Oper, die extra für diesen Kirchentag geschrieben worden ist, keine Karte mehr gekriegt habe. Das hätte meine Vorbereitung noch ein wenig abgerundet. Aber ich denke, dass ich auch so mehr Ahnung habe, als beim letzten Mal. D.h. ich werde mich jetzt bis zur ersten Prüfung primär auf Spanisch vorbereiten. Wenn ich da mit mehr als 5 Punkten rausgehe, bin ich eigentlich schon fast auf der sicheren Seite. Die restlichen 3 Tage werden dann nur für Chemie herhalten müssen. Das Gute ist, dass ich ja schon in etwa weiß, was mich erwartet.