Dienstag, 21. Mai 2013

Spanisch mündliche Prüfung

Das Schlimmste ist überstanden... Bis jetzt war ich eigentlich relativ entspannt, in der Gewissheit, dass hier vier Punkte reichen, um dann noch meinen "Joker" in Chemie zu haben. Kurz vor der Prüfung kam dann aber doch ein bisschen die Panik auf. Im Prüfungsraum selbst hat mich dann das Geräusch der Kohlensäure im Wasserglas ganz wuschig gemacht, total bescheuert. So ist es dann auch gekommen. Verstanden habe ich eigentlich alles, was sie gesagt haben, auch den Text aus dem Roman konnte ich sofort einordnen. Allerdings hatte ich dann ziemliche Wortfindungsschwierigkeiten (was auch nicht verwunderlich ist, wenn man nie die Sprachpraxis gehabt hat) also, dafür dass ich erst vor neun Monaten angefangen und mir fast alles selbst beigebracht habe (und bis Samstag mit unvollständigen Unterlagen gelernt habe...) bin ich mit meinem Ergebnis ganz zufrieden.

Zur Prüfung selbst: In der Vorbereitungszeit bekam ich einen Auszug aus dem Roman "El coronel no tiene quien le escriba" mit 6 Fragen. Es war ein Stück ganz am Anfang, bevor er zur Beerdigung geht und sie den alten Schirm findet. Zuerst sollte ich die Szene einordnen und sagen, was darin passiert. Dann wurde auf die symbolische Bedeutung des Schirms eingegangen und ich hab ewig im Text nach einem bestimmten Wort gesucht, sodass sie da wohl nicht genau wussten, was ich meinte. Dann kam als Zwischenfrage, wer der Tote ist und wie er gestorben ist. Zum Schluss sollte ich natürlich noch sagen, was der Hahn für eine symbolische Bedeutung hat. Dann kam noch etwas zu der Situation im Kolumbien der 50er Jahre und man sollte sagen, auf welche historischen Fakten der Roman beruht. Inhaltlich eigentlich alles kein Problem, nur hab ich eben immer etwas gebraucht ,bis ich meinen Satz dann zusammengebastelt hatte. Dann waren die Fragen aus der Vorbereitung alle soweit abgehakt und ich dachte schon, sie würden jetzt zum nächsten Thema übergehen, aber dann bekam ich noch vier Papierschnipsel mit Worten (Daten und Uhrzeiten) und ich sollte die auf die Handlung beziehen, bzw. sagen, was wann passiert. Das fand ich ziemlich schwierig, zumindest bei einem davon. Danach wurden mir noch vier Bilder gezeigt, dreimal war es, denke ich, eine Titelbild (eins davon könnte auch ein Filmplakat gewesen sein) und eins war vom Autor. Ich sollte sagen, was ich sehe. Einmal war nur ein Hahn abgebildet, einmal ein älterer Herr mit Hahn auf dem Arm und einmal ein älterer Herr an einer Art Bootsteg. Da war dann auch die Zeit für dieses Thema zuende.

Zum Thema Andalusien wurde mir zweimal ein Text von Kassette (!) vorgespielt. Es ging um die Eroberung durch die Araber und was sie dann alles dort gemacht haben. Einige Einzelheiten konnte ich so schnell nicht verstehen, aber wenn man ungefähr weiß, welche Schlüsselwörter man zu erwarten hat, dann geht es, finde ich. Auf jeden Fall besser, als wenn man vorher gar nicht wüsste, wovon der Text handelt. Diesen Teil hat jetzt eine andere Prüferin übernommen. Sie hatte vor sich eine Liste mit Fragen liegen, die sie anscheinend alle abgearbeitet hat. Am Ende hat sie mich dann noch gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in Andalusien zu wohnen. Ich meinte nein, weil es mir dort zu heiß wäre. Dann kam die Frage, wo ich denn wohnen wollen würde, wenn ich mir eine Stadt aussuchen müsste (anscheinend hat meine Antwort vorher ihr Konzept durcheinander gebracht) ich hab dann mal einfach aufs Geratewohl Sevilla gesagt, weil das das erste war, was mir eingefallen ist. Dann wollte sie natürlich wissen, warum gerade da, worauf mir nichts Vernünftiges eingefallen ist und ich nur noch auf das Ende der Prüfung gewartet habe.hat

Ansonsten wieder Pleiten, Pech und Pannen: der Prüfling, der nach mir in Spanisch dran war, hatte die falsche Aufgabe, zu einem Buch, das er gar nicht vorbereitet hat (davor hat einer auf der Liste gestanden, der gar kein Spanisch hatte) natürlich sind das auch alles Menschen und so, aber macht halt keinen guten Eindruck.

Jetzt muss ich bis Freitag, 08:30 Uhr eigentlich nonstop Chemie lernen, obwohl ich da eigentlich (im Vergleich zu Spanisch) ganz gelassen sein kann, weil ich weiß, dass ich nichts weiß. Und einen Punkt schaffe ich auf jeden Fall.

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