Samstag, 19. Mai 2012

Alles Truman oder was?

Nach einigen Recherchen im Internet hab ich jetzt ausgerechnet, dass ich am Montag in Deutsch mindestens 12 Punkte haben muss, um noch auf einen Schnitt von 2,9 zu kommen. Der Schnitt da ist mir zwar eigentlich nicht so wichtig, da ich ja immer noch hoffe, nicht darauf zurückgreifen zu müssen, aber es geht ja schon noch ein bisschen um die Ehre. Andersrum muss ich dem Teil meines "inneren Teams", das bis jetzt immer was von "Truman Show" gefaselt hat, noch beweisen, dass es doch eigentlich alles mit rechten Dingen zugeht. Gerade in Deutsch sollte eine zweistellige Punktzahl aber durchaus machbar sein (zumindest hab ich schon von einigen gehört, dass sie da 15 Punkte hatten, u.a. welche, denen ich nicht mal die Hälfte zugetraut hätte...)

Okay, jetzt heißt es noch mal alle Verschwörungstheorien beiseite schieben und auf in die letzte Schlacht. Eigentlich kann ich ja jetzt mehr als entspannt sein, mehr als einen Punkt werd ich ja auf jeden Fall machen...

Noch eine Sache zu den Prüfungen allgemein: Ich weiß nicht, woran es lag, wahrscheinlich wieder am nicht vorhandenen Chi in dieser komischen Schule oder daran, dass alle 30 Sekunden die Tür aufgerissen wird oder dass einfach viel zu viele Leute in diesem viel zu kleinen Vorbereitungsraum sitzen, jedenfalls hatte ich in keiner meiner drei Prüfungen bis jetzt ein wirkliches Prüfungsgefühl. Das war wahrscheinlich der springende Punkt. Vielmehr dachte ich die ganze Zeit nur "WTF?" Jetzt holt doch endlich eure versteckte Kamera raus! (Ja, man wird schon ein bisschen paranoid...) zumindest war das genau das Gegenteil von dem, was ich mir vorgestellt hab. Von wegen man sitzt ganz allein in einem Raum, es herrscht Totenstille, dann wird man nach 30 Minuten in den Prüfungsraum geführt. Aber nööö... Eigentlich wär das schon ein Argument dafür, noch ein halbes Jahr länger zu warten, um dann die mündlichen Prüfungen nicht noch mal in dieser sch*** Schule machen zu müssen... Aber vielleicht sehen sie es ja von selbst irgendwann ein. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

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6 Kommentare:

  1. Sind die Prüfungen immer in der gleichen Schule? Hab mega Angst, dass das bei mir auch so sein wird, ich kann mich bei Lärm nämlich absolut NICHT konzentrieren... Die Vorbereitungszeit in der mündichen Prüfung hört sich so wahnsinnig unruhig an, das macht mir ziemlich Sorgen...
    Und machst du jetzt die schriftlichen Prüfungen im Januar 2013 oder im August 2013?

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  2. Ja, die schriftlichen Prüfungen sind auf jeden Fall immer an dieser Schule (obwohl ich schon Berichte von 2003 oder so gelesen hab, dass sich da schon etliche Schüler beschwert hätten und das ILS mal überlegt hatte, das zu ändern, aber dieser Prozess scheint sich wohl noch etwas hinzuziehen...) Der Hintergrund ist wohl der, dass der Obertypie von der Schulbehörde direkt nebendran wohnt und da besser hinkommt als nach Rahlsteht (das wurde uns zumindest als Begründung beim Seminar gesagt) Die mündlichen Prüfungen im Dezember sind aber meines Wissens nach immer im ILS-Gebäude, weil die ILSler da unter sich sind (sonst sind ja immer noch welche von irgendwelchen Hamburger Privatschulen dabei, u.a. eben auch vom Hermanneum und vom Jenisch-Gymnasium) Aber die haben nur einen Termin pro Jahr, so dass die mit dem Herbst-Termin dann nichts zu tun haben.

    Vielleicht hab ich bei der Beschreibung der Verhältnisse jetzt vor den mündlichen Prüfungen auch etwas übertrieben oder die Zustände dort im Nachhinein für mein schlechtes Abschneiden verantwortlich gemacht. Ich denke mal, wenn man nahezu 100%ig sicher ist, was das Thema angeht, kann man sich da auch nicht sooo sehr aus der Fassung bringen lassen. Man muss da ja auch keinen Roman schreiben, sondern nur ein paar Stichwörter. Und wenn man damit nicht ganz fertig wird, ist es auch nicht schlimm, solange man dann in der Prüfung selbst gut auf spontane Fragen reagieren kann.

    Ich bin mal gespannt, wie es morgen in Deutsch so läuft (Das heißt, wenn ich nicht mindestens 14 Punkte hab, nehm ich das als persönliche Beleidigung!) Noch gespannter bin ich allerdings darauf, wie die netten ILS-Damen auf meinen Plan reagieren, noch mal zwei komplett neue Fächer zu wählen für den nächsten Durchgang. Wahrscheinlich werden sie es mir versuchen auszureden, aber davon lass ich mich nicht abbringen! Falls sie mich nicht lassen, sag ich einfach, ich geh zur SGD und fang da noch mal von vorne an *hehe*

    Wegen des Termins bin ich mir noch nicht so sicher. Einerseits bin ich jetzt schon so ewig dabei, dass ich irgendwann auch mal fertig werden will, andererseits will ich es jetzt natürlich auch wissen und so gut wie möglich abschneiden. Wenn das (inkl. zweier neuer Fächer) nicht bis Januar zu schaffen ist, dann ist es eben so. Oder ich mach die schriftlichen im Januar und die mündlichen im Dezember, das ginge ja auch noch. Aber jetzt will ich erst mal die letzte Hürde hinter mich bringen und dann werd ich in Ruhe sehen, was ich mache.

    Wie weit bist du denn bzw. wann hast du vor, die Prüfungen zu machen?

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  3. Danke für die Antwort!
    Ich plane die Prüfungen im August 2013 zu machen, dann hätte ich die mündlichen Prüfungen ja ohnehin im ILS Gebäude, das wäre ganz gut... Aber ob ich dann rechtzeitig zu den Probeklausuren mit dem Heftekram fertig werde, ist noch nicht so sicher.. Außerdem möchte ich auch noch viel Zeit für die Prüfungsvorbereitung einplanen, auf die Hefte werde ich mich sicherlich nicht verlassen - dazu habe ich schon zu viele Horrorgeschichten im Netz gelesen.

    Was hast du denn von den anderen Teilnehmern so mitbekommen? Gibt es auch Leute, die einen guten Schnitt haben werden oder ist das bei der Externenprüfung fast unmöglich?

    Ich werde dann insgesamt auch sehr lange für mein Abi gebraucht haben, deswegen wird es mir wichtig sein, wenigstens einen guten Schnitt zu bekommen. Am Ende ist wohl der Abi Schnitt auch wichtiger als die Frage, ob man 4 oder 4.5 Jahre gebraucht hat.

    Aber was mir noch eingefallen ist: Wenn du jetzt noch zwei andere Fächer nimmst, musst du dann nicht auch noch mal die Probeklausuren schreiben? Weil die Zulassung zur staatlichen Prüfung hast du ja für ganz andere Fächer bekommen, oder nicht?

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    1. Okay, ich sag mal so: Wenn man wirklich um jeden Preis Medizin studieren will, oder aus sonst einem Grund nen Schnitt von 1,x braucht, ist das Fernabi sicher nicht die richtige Wahl. Dafür hängt zuviel von dieser einen Note ab. D.h. es muss nur eine Aufgabe blöd gestellt sein oder man hat gerade da einen schlechten Tag, schon kann alles auf der Kippe stehen. Ich kenne durchaus Leute, die einen guten oder sogar sehr guten Schnitt haben werden, aber das sind, denke ich mal, eher Ausnahmen. Die meisten sind mittlerweile wohl einfach nur noch froh, wenn es vorbei ist und sie einigermaßen durchkommen.

      Die Probeklausuren muss ich theoretisch nicht noch mal machen (kann ich aber, wenn ich Lust hab, aber ich denke eher nicht...) Bei den schriftlichen Fächern ändert sich ja nichts. Es gibt sogar Leute, die zwischen den PKs und den schriftlichen ihre Fächer noch mal getauscht haben (dann natürlich nur ein schriftliches gegen ein mündliches und keine ganz neuen) Ich hoffe mal, dass das klappt und sie mir den Wechsel noch zutrauen. Andererseits zahl ich den Spaß ja, da sollen die gefälligst machen, was ich sage!

      Ach ja, lass dir ruhig noch etwas Zeit zwischen "Hefte fertig" und den PKs. Daran hat es bei mir wahrscheinlich in Mathe gelegen, dass mir da noch die Zeit gefehlt hat, alles noch mal zu wiederholen und vor allem die berühmten MINT-Aufgaben durchzurechnen. Die Abi-Aufgaben sind (in der Regel) ähnlich und man sitzt um einiges sicherer in der Prüfung, wenn man schon mal in etwa weiß, wie die so gestrickt sind.

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    2. Natürlich ist ein sehr guter Durchschnitt (1,x) möglich. Da wir beim Fernabitur mehr Hürden haben, die viel mehr unsere EIGENEN Fähigkeiten beanspruchen, wie z.B. eigenständige Vorbereitung (vom Lernplan über Lerntechniken bis hin zur Selbstdisziplin), viel mehr Stress weil wir die Prüfungen an einer Fremdschule (meistens in einem fremden Bundesland) ablegen müssen etc (somit meistens auch weniger soziale Unterstützung während der Prüfungen) usw, so kommt ein sehr guter Durchschnitt nicht sonderlich oft zu Stande. Im Vergleich zum Fernabitur sind die öffentlichen Schulen vom Schwierigkeitsgrad her ein Witz - oder anders: Dein Erfolg ist in den öffentlichen Schulen meistens ein Produkt der Lehrer und Freunde (wie gut die Lehrer sind, bestimmt oft wie sehr du das Fach magst und somit auch wie gut du abschneidest; wollen die Freunde studieren, so motiviert das selber auch einen usw); im Fernabitur ist die Note dein und NUR dein Verdienst. Es ist ein Produkt DEINES Könnens und DEINES Fleißes und zwar NUR DEINES.

      Ich gebe zu, wenn die Vorbereitungszeit für die mündlichen Prüfungen am Hermanneum mit einer Schulpause zusammenfällt, dann sind die Voraussetzungen nicht ideal. Dennoch sind sie kein großes Problem, wenn man sehr gut vorbereitet ist und sehr gut gelernt hat. Die Vorbereitungszeit dient lediglich nur dem Wiedergeben und Sortieren des Wissens und der Antwortmöglichkeiten - ich habe nicht ein einziges Mal in jeglichen meiner mündlichen Prüfungen (jenseits der rechnerischen Fächer natürlich) auf mein Vorbereitungsblatt schauen müssen, genau weil ich das Wissen gerade erst bei der Vorbereitungszeit mir frisch vor Augen gebracht und sortiert hatte. Dies allerdings auch nur, weil ich gut auf die Prüfungen vorbereitet war (für die meisten, zumindest).

      Somit muss ich auch Anikas Argumenten widersprechen: Wenn man wirklich gut vorbereitet ist, dann ist es vollkommen egal, wie die Frage formuliert ist oder in welchem Kontext der Sachverhalt gestellt wird (z.B. in Mathe). Alle Prüfungsaufgaben, und dies gilt besonders für Mathe, sind nach einer Struktur aufgebaut, die sich nicht ändert - andernfalls wären die Prüfungen einfach nicht fair gegenüber den anderen Jahrgängen. Glück spielt nur eine Rolle, wenn man nicht auf alle Aufgabentypen vorbereitet ist - nicht auf alle Aufgabentypen vorbereitet zu sein, heißt allerdings nicht sorgfältig genug gelernt zu haben bzw. nicht sorgfältig genug vorbereitet zu sein. In den Fächern, wo ich ein Risiko eingegangen bin und nicht sorgfältig genug gelernt habe, bekam ich auch eine kleinere Punktzahl (Physik und GMK) - und dies NUR weil ich nicht sorgfältig genug gelernt habe.

      Auch ist das eigene Befinden zu einem gewissen Maße egal, wenn man gut vorbereitet ist. Ausnahme ist hier natürlich die Krankheit, aber auch dort: Ich habe meine PK in LK Englisch mit einer Migräne (!) geschrieben. Ich musste mich vor Schmerzen und Schwindelgefühl bei der Prüfung fast übergeben und konnte kaum die Augen aufhalten; als ich dannach in meiner Unterkunft ankam, schlief ich erstmal bis zum Abend durch. Und dennoch: für meine Arbeit bekam ich 14 Punkte. Wie? Ich war gut vorbereitet.
      Man könnte nun sagen: Was ist aber mit dem Stress?? Stressbewältigung ist allerdings ein Teil der Prüfungsvorbereitung - und dies gilt für jede Prüfung, die du jemals ablegen wirst.

      Somit: Wer sehr gut vorbereitet ist, dem ist ein sehr guter Durchschnitt garantiert. Unser eigenes Können während der Prüfungsvorbereitung (sprich: dem Lehrgang) und den Prüfungen selber kommt dabei im Fernabitur viel stärker zur Geltung als bei den öffentlichen Schulen.

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    3. Ich kann natürlich nur für die Klausuren sprechen, die ich selbst geschrieben hab, aber bei dieser Mathe-Klausur war die Aufgabe wirklich so ungeschickt gestellt, dass fast alle, mit denen ich gesprochen habe (mit 2-3 Ausnahmen) unter 4 Punkten hatten, einige davon sogar 0 Punkte (das war uns vorher auch nicht klar, dass man sich dann durch eine mündliche Nachprüfung noch retten kann) Ohne jetzt irgendwem Angst machen zu wollen, aber mitunter liegt es sehr wohl an der Aufgabe, wenn so viele schlecht abschneiden, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie "nur" schlecht vorbereitet waren (wobei das natürlich zum Teil auch noch mit eine Rolle spielt)

      In Englisch war die Interpretationsaufgabe auch sehr verwirrend. Die Frage hat auch jeder irgendwie anders gedeutet, was da überhaupt gemeint sein sollte. Dafür waren die Aufgaben in Sozialkunde extrem einfach (u.a. kam eine Karikatur vor, die man im allerersten Heft schon mal interpretieren musste) weshalb das (bis jetzt) mein bestes Fach geworden ist, obwohl ich da in den PKs nur 3 Punkte hatte.

      Natürlich, wenn man die Hefte in- und auswendig kennt und dazu noch einen Haufen Sekundärliteratur gelesen hat, kann einem in den meisten Fällen zumindest nicht viel passieren. Ich will mich da jetzt auch nicht als Beispiel hinstellen, ich sage nur, wie ich die Prüfungen erlebt hab.

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